Verschiedene Arten von Lecks verhalten sich unterschiedlich. Die Geometrie des Lecks, Druck, Material, Feuchtigkeit, Temperatur und Durchflussrate sind alles Faktoren, die das Verhalten eines Lecks beeinflussen. Zu viele Störfaktoren stellen große Herausforderungen für die Lecksuche dar.
Die folgenden drei schwer zu erkennenden Typen sind Beispiele, die ich gesammelt und analysiert habe.
Typ 1: Strahllecks
Wenn Sie zur Lecksuche Tracergas verwenden, können Sie manchmal nur einen schmalen Bereich lokalisieren. Gleichzeitig erhalten Sie eine Leckanzeige, diese ist jedoch weit vom Testobjekt entfernt (einige Fuß/Dezimeter), sodass die Ursache unbekannt ist.
Das Leck, das Sie finden, kann ein sehr kleiner, schneller Strahl eines Tracergases sein, fast wie ein schmaler Laserstrahl aus einem Laser. Je weiter Sie vom Leck entfernt sind, desto breiter wird der Strahl, aber selbst in beträchtlicher Entfernung vom Leck kann der Strahl immer noch sehr schmal sein.
Der Gasstrahl kann den Bediener oder umgebende Strukturen treffen und „zurückprallen“, wodurch der Bediener den Überblick darüber verliert, woher der Strahl tatsächlich kommt. Das Erkennen dieses schwer zu erkennenden Lecks kann wertvolle Inspektionszeit sparen.
Typ 2: Undichtigkeiten im Aluminiumguss
Aluminiumgussteile können Lufteinschlüsse enthalten, die durch Gaseinschlüsse im geschmolzenen Metall beim Erstarren entstehen. Solche Poren können sehr groß und auffällig sein, oder sie können sehr klein sein und kaum Probleme verursachen.
Die Poren können im Teil eingeschlossen sein und keine Öffnungen aufweisen, die die Oberflächen verbinden. Sie können aber auch eine oder beide Oberflächen verbinden. Im letzteren Fall entsteht ein Leckpfad durch den Aluminiumguss.
Die Lecks im Gussstück können nadelstichartig geformt sein, was wiederum wie ein dünnes Rohr durch das Gussstück wirken kann. Diese Lecks sind weitgehend vorhersehbar. Lecks können jedoch auch porös sein, was normalerweise eine große Anzahl sehr kleiner Lecks beinhaltet, die zusammen ein größeres Leck bilden können. Wenn der Leckbereich groß wird, kann es schwierig sein, das Leck mit einer Saugpistole zu erkennen, da die Pistole den gesamten Leckstrom nicht erkennen kann.
Eine schwer zu erkennende Form von Leckage in Metallgussteilen ist das Austreten von Flüssigkeit, das mit einem größeren verborgenen Hohlraum verbunden ist, der bei der Dichtheitsprüfung als Gasreservoir fungiert.
Durch diesen Aufbau kann es zu einer erheblichen Verzögerung zwischen dem Gasinjektionsvorgang und dem Gasaustrittsvorgang in Richtung der gegenüberliegenden Seite der Leckstelle kommen.
Halbverdeckte, vollständig geschlossene Lecks sind ebenfalls schwer zu erkennen, wenn die Dichtheitsprüfung an einem Teil im Gusszustand durchgeführt wird und wenn auf die Dichtheitsprüfung eine Bearbeitung folgt, bei der die geschlossenen Lecklöcher geöffnet werden.
Winzige Luftlöcher können auch bei verschiedenen Flüssigkeitsbehandlungen oder Sprühprozessen abgedichtet werden. Diese Situation sollte bei der Entscheidung, an welcher Stelle im Herstellungsprozess eine Lecksuche durchgeführt werden soll, sorgfältig berücksichtigt werden.
Typischerweise wird eine Lecksuche nach Abschluss der Bearbeitungs- und Beizprozesse und vor Oberflächenbehandlungen wie Lackieren, elektrochemischem Beschichten oder Oxidieren empfohlen.
Typ 3: Unauffälliger Flüssigkeitsaustritt
Wenn ein Produkt auf Flüssigkeitslecks getestet wird, kann das Ergebnis lauten, dass das Produkt nicht dicht ist. Bei einer Überprüfung des Produkts mit einer Lecksuchmethode mit Tracergas können jedoch Lecks erkannt werden.
Lecklöcher können die austretende Flüssigkeit so langsam an die Oberfläche des Lecks befördern, dass die Flüssigkeit verdampft, wenn sie die Oberfläche außerhalb des Objekts erreicht. Die Flüssigkeit verdunstet so schnell, dass an der Leckstelle keine sichtbaren Spuren des Lecks zu sehen sind.